Des san mia

1991 wurde von 10 Rosenheimer Bürgern die Idee geboren, eine Nachfolgebühne der legendären Rosenheimer Heimatbühne von Franz Wild zu gründen, die "Heimatbühne Rosenheim". Sie trafen sich dann am 21.12.1991 um ihre Idee in die Realität umzusetzen. Sie setzten es sich zum Ziel, überwiegend heitere Stücke in bayerischer Mundart zu spielen. Schon bald nach dieser Versammlung war die Mitgliederzahl auf 22 Mitglieder angewachsen. Am 20.2.1992 erfolgte dann der Eintrag in das Vereinsregister beim Amtsgericht Rosenheim.

Als nächstes musste ein Raum gefunden werden, wo die zukünftigen Stücke aufgeführt werden konnten. In Riedering wurde man bald fündig.
Im dortigen "Alten Wirt" war bereits ein Saal mit einer Bühne vorhanden und es konnte mit dem einstudieren eines Stückes begonnen werden. Ausgewählt wurde das Stück "Der wurmstichige Hochzeiter" von Werner Linz. Unter der Regie von Traudl Kohlberger war es dann am 13.3.1992 soweit: Die erste Premiere der neugeborenen Bühne.

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Weiter auf der Suche nach einer Möglichkeit in Rosenheim zu spielen fand man nach einer wahren Odyssee doch in Rosenheim eine Unterkunft. Es war dies die Gaststätte "Beflügeltes Rad" in der Küpferlingstraße. Durch die finanzielle Unterstützung im Rahmen der Kulturförderung durch Prof. Anton Kathrein sowie einer Sachspende der Firma Holzbau Holten war man nun im Winter 1992/93 in der Lage in mühevoller Kleinarbeit eine eigene Bühne zu errichten, auf der jeweils im Frühjahr und im Herbst ein Stück inszeniert werden konnte.

Im Frühjahr 1993 war es dann soweit. Die neue Bühne stand und ein neues Stück war einstudiert. Das Stück "Die pfiffige Urschl" von Franz Schauer wurde unter der Regie von Karl Schuhbeck zu einem Riesenerfolg für die "Heimatbühne Rosenheim" - der Spielplan wurde noch um einen Spieltag verlängert. Das nächste Stück im Herbst 1993, der "Bäckermeister Striezl", bei dem Bärbel Heinrich Regie führte, hatte einen eher ernsten Hintergrund und kam beim Publikum nicht so gut an, wie "Die pfiffige Urschl". Daraufhin beschloss man für das nächste Stück im Frühjahr 1994 wieder ein lustigeres Stück zu spielen - ausgewählt wurde "Die lustige Brautnacht" von Peter Hinrichsen. Der Erfolg gab dem Entschluss recht, denn fast alle Vorstellungen waren ausverkauft und es musste ebenfalls noch ein zusätzlicher Spieltag angehängt werden. Auch die nachfolgenden Stücke wie z. B. "Zwoa harte Nüß", "Der Liebestolle Bauer" oder "Die Jagd nach dem Zylinder" waren jedes Mal ein großer Erfolg.